Freitag, 23. September 2011

Urlaub 2. Episode: Passo di Monte Giove

Nach zwei wunderbaren Tagen bei unseren Freunden bei Bamberg, in denen Diego und Thommy die örtliche Feldmäusepopulation drastisch dezimiert haben dürften, haben wir uns auf den Weg nach Südtirol gemacht.
Die fürsorgliche Dame im Navi war mal wieder ganz anderer Ansicht über die günstigste Route als der unbedarfte Straßenkartenleser und hat uns recht bald von der Autobahn herunter auf die Landstraße umgeleitet.

So sind wir auch nicht etwa - wie es die Vernunft geboten hätte - im großen Bogen um München herum gefahren, sondern haben das Vergnügen gehabt, uns mitten durch den samstagvormittäglichen Stadtverkehr zu schieben und sind dann im gemütlichen Sightseeing-Stop-and-Go-Tempo am Tegernsee entlang und über den Achenpass zum ersten Halt am Achensee gezuckelt.




Gleich hinter dem Brenner hat die vertrauenserweckende Stimme aus dem Navi uns dann wieder auf eine anfänglich ganz harmlos wirkende Landstraße geschickt, die sich bald als echte Herausforderung für den Flachlandsonntagsfahrer entpuppt hat. In unzähligen engen Kehren sind wir zum Jaufenpass in 2.094 Metern Höhe hinauf- und wieder heruntergekurvt.
Der Fahrer hatte Spaß und feuchte Hände, die Gesichtsfarbe des Beifahrers wechselte langsam in ein bleiches Grün und der Hund hat das Spektakel seelenruhig verschlafen.

Im Nachhinein weiß man ja leider nie, wie viele quälende Stunden im Stau einem die gewählte Ausweichroute wohl erspart hat, so dass leise Zweifel an der Zuverlässigkeit dessen, was die freundliche Stimme einem empfohlen hat, bestehen bleiben, eines ist aber sicher: die Dame in der kleinen schwarzen Schachtel hat ein sicheres Gespür für traumhaft schöne Landschaften und einen dezenten Hang zum Abenteuer...

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